Mariahilfer Gegenbewegungen

Die Kritik an der neuen Mariahilferstraße (siehe Bericht vor wenigen Tagen) reißt nicht ab. Mittlerweile hat sich eine Gegenbewegung entwicklet und tritt unter dem Namen "Mrs. Vassilakou - Tear down this wall" auf Facebook auf. Anrainer des sechsten und siebenten Bezirks wünschen sich einen "Abbruch der Mauer", die ihre Bezirke trennt. Auch die Gruppe "Gegen Mariahilferstraßenumbau" findet rasenden Zuspruch. Doch kommen Änderungen?

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Vorgeschichte

Ein Prestige-Projekt hätte es werden sollen der Wiener Grünen und Vizebürgermeisterin und Chefin der Wiener Grünen Maria Vassilakou: Die Mariahilfer Straße mit Fußgänger- & Begegnungszone. 

Doch nach einem eher sehr glücklosen Start des Probebetriebs, für Details siehe "Mariahilferstraße 2.0", reißt auch nach Wochen die Kritik nicht ab und es wurde zumindest medial ein Desaster. 

Ein Fachreferent für Technik, Verkehr und Raumplanung an der Universitätsbibliothek Wien meint im Blogartikel "Der blaue Fleck auf der Mariahilfer Straße", dass der Probebetrieb unter den falschen Testvoraussetzungen erfolgt sei. 

Tendentiell wünschen sich viele die Mariahilferstraße zurück, wie sie zu vor war bzw. wünschen sich eine reine Fußgängerzone ohne Radfahrer (Quelle Kurier, Stand 2013-08-29, 18:05)

Abgesehen von den Mariahilferstraßen-Umbau-Initatoren selbst, gibt es derzeit kaum jemand, der an dem derzeitigen Status Quo etwas gutes findet.

Durchbruch zum Erfolg?


Foto & Logo mit der freundlichen Genehmigung von Götz Schrage

Der Hauptinitiator von "Vassilakou - Tear Down This Wall!" Götz Schrage. Sein Ziel ist es, einen "Durchbruch der Mauer" zu erreichen, die es seit dem 16. Augst zwischen den 6. und 7. Wiener Gemeindebzeirk gibt. Seit dem Wegfall der Querungsmöglichkeiten müssen lange Umwege in Kauf genommen werden. 

Auf eine außergewöhnliche Art und Weise setzen die Initiatoren ihren Unmut ein Zeichen. Ziel ist es vor allem wieder Querverbindungen zwischen Mariahilf und Neubau zu schaffen. 

Neben der größeren "Vassilakou - Tear Down This Wall" Facebook-Gruppe, gibt es nun auch eine eigene Facebook Seite. Auf dieser berichten betroffene Anrainer über die negativen Konsequenzen der Umgestaltung die sie in ihrem persönlichen Leben treffen.

Auch große Tageszeitungen wie der Kurier sind auf die Gruppe aufmerksam geworden. Sie widmeten dem Ganzen einen netten Artikel:

Petition für Anrainerbefragung

Zu den erfolgreichsten offiziellen Online-Petitionen der Stadt Wien zählt momentan die Petition "Neugeschaltung der Mariahilfer Straße - Befragung der gesamten Bezirksbevölkerung 6. und 7. Bezirk". Ziel der Petition ist es, nicht nur Bewohner einzelner Straßenzüge zu befragen, sondern alle Anrainer der betroffenen Bezirke. Eine Forderung der bis jetzt nicht nachgegangen wurde

Starkes Ungleichgewicht auf Facebook

Besonderen Zulauf verzeichnet derzeit die Facebook Seite "Gegen Mariahilferstraßenumbau", welche zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels knapp über 4.000 Leute für sich begeistern konnte. Im Gegenzug schafft es die offzielle Facebook Seite "Mehr Mariahilfer Straße" nicht einmal Tausend Personen für sich zu gewinnen.

Kommen Änderungen?

Nach langem Schweigen des Koalitionspartners SPÖ im Wiener Rathaus, sieht es nun so aus als würde in die Sache Bewegung reinkommen.

Die größten Probleme sind laut Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) die Busroute, die Radfahrer welche sich nicht an die Schrittgeschwindigkeit halten und die Querungsverbote.

Häupl möchte, dass die Mariahilferstraße binnen 1,5 Wochen umgeplant werden soll.

Details unter "Retourgang: SPÖ plant Mariahilfer Straße um (DiePresse)".

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