Das Internet ist frei?

Zumindest jetzt noch. Während Telekom-Unternehmen mit der "Netzneutralität" bald ein Internet der zwei Klassen schaffen könnten, verfolgen sie damit "nur" kommerzielle Aspekte. Doch Acta, Sopa und Pipa - hinter den Kürzeln verbirgt sich der "Urheberschutz", könnte schon bald auch die Meinungsfreiheit über die Hintertür gefährdet werden.

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Vorgeschichte

Verfolgt man die Ereignisse in der jüngsten Vergangenheit, bekommt man immer mehr den Eindruck, dass die Freiheit des Internets bewusst eingeschränkt werden soll. Das nicht nur in Ländern wo Zensur an der Tagesordnung steht, nein auch in den sogenannten "freien" Staaten.

In Österreich läuft derzeit ein Volksbegeheren gegen die Vorratsdatenspeicherung, welches die Absicht hat den Datenhunger der Behörden zu unterbinden: Von allen Bürgern sollen Verbindungsinformationen und Nachrichten bis zu sechs Monate gespeichert werden. Ganz unabhängig davon, ob man verdächtig ist oder nicht - Es besteht scheinbar der "Generalverdacht" gegen alle Bürger. Herhalten muss dafür die "Terrorismusbekämpfung", denn man hat ja schließlich "nichts zu verbergen".

Telekom und Internetprovider denken laut über die sogenannte Netzneutralität nach. Damit soll bestimmten Benutzern und Diensten eine Priorität im Internet gegeben werden. Klingt Marketing-technisch brilliant, kann aber genauer betrachtet zu einem Internet der Zwei-Klassen führen: Die Liquideren unter uns haben besseren Zugriff auf Information und Dienste, für die anderen heißt das unmissverständlich: "Bitte warten" oder gar "Seite nicht gefunden".

Nun kommen jedoch weitere Grausamkeiten auf uns zu: Acta, Sopa und Pipa. Alle zielen vorrangig darauf aus, den Urheberschutz besser auszubauen. Es kann dadurch jedoch schnell zu einer Zensur des Netzes kommen. Hat man eine Website, welche einen Link auf eine Seite enthält, die möglicherweise gegen das Urheberrechtsgesetz verstößt, kann das schon ausreichend sein, um die Website abzudrehen. Ein Desaster, sogar für Internetgiganten wie Google, Facebook & Co, aber auch für Blogger und reguläre Privatpersonen die vielleicht ihr Urlaubsvideo mit urheberechtlich-geschützer Musik untermalen wollen.

Rechte bewahren

Diejenigen von euch, welche noch nicht gegen die Vorratsdatenspeicherung unterzeichnet haben, sollten es sofort tun

Es ist wichtig die Freiheit die das Internet mit sich gebracht hat, weiter zu bewahren, damit es in der "freien" Welt erst gar keinen "arabischen Frühling braucht". 

Artikel hierzu aus "Die Presse"

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